interaktiv.celiance

Wie es um das Bienensterben steht und was du dagegen tun kannst

Die Wildbienen sind unersetzliche Arbeiter in der Natur. Es sind allerdings schlechte Zeiten für die Bienen: Ihre Bestände nehmen enorm ab. Welche Gründe hat das Bienensterben und was kannst du als Einzelperson dagegen tun?

13. August 2020 | Celia Rogg
scroll down



Bienenarten

575

In der Schweiz gibt es 575 verschiedene Bienenarten. Die Honigbiene ist eine davon. Die restlichen 574 sind alles Wildbienen.

ausgestorben

64

Bis heute sind bereits 64 Bienenarten ausgestorben. Das heisst, es leben zum jetzigen Zeitpunkt 511 Arten in der Schweiz.

bedroht

192

Laut der roten Liste ist rund ein Drittel der Bienen direkt vom Aussterben bedroht. Es gelten 192 Arten stark gefährdet.

potenziell gefährdet

37

Daneben gibt es 37 Bienenarten, die als potenziell gefährdet gelten.

gefährdet

45%

Von den noch lebenden Bienenarten sind entsprechend fast die Hälfte bedroht. Es bleiben noch 279 nicht bedrohte Arten übrig.

Warum sind Wildbienen wichtig?

Weltweit gibt es über 16‘000 Bienenarten, wovon 575 auch in der Schweiz vorkommen. Wildbienen produzieren keinen Honig wie die artverwandte Honigbiene. Die Wildbienen sind aber genau so harte Arbeiter wie ihre Familienangehörigen. Die Wildbiene ist eine unverzichtbare Bestäuberin, denn sie ernährt sich ausschließlich von Nektar und Pollen von Pflanzen. Das macht die Wildbiene entscheidend für fast alle Ökosysteme auf unserer Erde. 80% unserer wilden Samenpflanzen und drei Viertel der weltweit beliebtesten Nahrungspflanzen werden von Bienen bestäubt. Die Wildbiene stellt somit unsere Nahrung sicher. Ohne sie gäbe es keine blühenden Obstbäume und keine bunten Blumenwiesen. Stirbt die Wildbiene aus, so werden wir uns mit einer eintönigen, vitaminarmen Ernährung begnügen müssen: Kein Obst, Beeren und Gemüse. Auch Schokolade oder Kaffee würden wegfallen.

Zersiedlung und Gifte machen den Bienen das Leben schwer

Das Bienensterben hat vielfältige Ursachen. Die fortschreitende Zersiedelung der Landschaft und die Reduktion von landwirtschaftlichen Flächen machen den Bienen das Überleben schwer. Auch der Einsatz von Pestiziden macht den Bienen zu schaffen. In dieser Umgebung findet die Biene zu wenig Nahrung und zu wenig Nistplätze. Neben ungenutzten Flächen und Wiesen benötigt die Wildbiene auch Stein- oder Holzhaufen, um sich einen Nistplatz einzurichten.

Das kannst du für die Bienen tun

Um die Bienen in deinen Garten zu holen und gesund zu halten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann eine Wildblumenwiese im eigenen Garten ausgesät werden. Überhaupt können alle Naturflächen genutzt und für Wildbienen hergerichtet werden. Wichtig ist dabei, dass einheimische Pflanzen genutzt werden und auf Pestizide verzichtet wird. Nistplätze können geschafft werden, in dem zum Beispiel altes Holz oder Äste einen Platz im Freien bekommen. Auch Steingärten können als Nistplatz für Bienen dienen. Sogar ein kleiner Balkon kann bienenfreundlich gestaltet werden: Mithilfe von Kräutern und Wildblumen finden die kleinen Arbeiterinnen Nahrung.